Green BIM
Bauwerksbegrünung als Teil in der BIM-basierten Planung und Pflege
Gebäudebegrünungen wie auch innovative Begrünungsvorhaben im Freiraum werden in unseren Städten immer mehr eingesetzt und erhöhen nachweislich das Wohlbefinden der Menschen im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld. Allerdings fehlt es an Building Information Modeling-Modellen (BIM-Modellen) für Bauwerksbegrünungen mit entsprechenden Parametern.
Ausgangssituation
Der globale Klimawandel ist mit den zunehmenden hohen Temperaturen und sommerlicher Überhitzung deutlich zu spüren, vor allem in dichtverbauten Gebieten wird versucht mittels innovativer Begrünungslösungen von Gebäuden der sommerlichen Überhitzung entgegenzuwirken. Gebäudebegrünung, also Fassaden- und Dachbegrünungen, ist neben Ihrer (stadt-)ökologischen Bedeutung auch von zunehmender Relevanz für die Baubranche und für eine Vielzahl von Produktherstellern, Planungsdisziplinen, Immobilienentwicklern und Baufirmen. Gebäudebegrünung dient als Schatten-, Kühle- und Komfortspender in der Stadt, eine gesamtheitliche, auf das Gesamtgebäude abgestimmte Planung oder Angaben für einen reibungslosen „Betrieb“ bzw. Pflege liegt aber nur selten vor. Fehlende Wasser- oder Stromanschlüsse für Bewässerung bzw. schlechte Erreichbarkeit und Zugänglichkeit für die Pflege sind die Folge nicht abgestimmter Planungs- oder Herstellprozesse.
Mit Hilfe von Building Information Modeling (BIM) wird durch die Erstellung eines digitalen Bauwerksmodells ein ganzheitlicher disziplinübergreifender Blick – unter Berücksichtigung der Faktoren Zeit und Kosten – auf den gesamten Lebenszyklus von der Planung, der Ausführung und der Wartung von Bauwerksbegrünungen ermöglicht.
Ziele & Ergebnisse
Im Forschungsprojekt Green BIM werden aufbauend auf einer umfassenden Status-Quo-Analyse von bestehenden Gebäudebegrünungen die Kriterien für eine BIM-basierte Planung über den gesamten Lebenszyklus (Planung, Ausführung, Pflege, Wartung) ausgearbeitet. Durch die Analyse von konkreten Fallbeispiele von Bauwerksbegrünungen wird geprüft, inwieweit für die Gebäudebegrünung typische Planungsschritte mit branchentypischer Software BIM-gerecht bearbeitet werden können. Ziel des Vorhabens ist eine Verschmelzung der Begrünungs- und BIM-Planung zur friktionsfreien Planung, Ausführung, Umsetzung und Pflege. Relevant sind diese Ergebnisse für alle mit Gebäude- und Begrünungsplanung/-pflege befassten Organisationen, Technologieanbietern, Behörden und Ämter, Energie/BauberaterInnen, PlanerInnen, GebäudetechnikerInnen und das Facility Management.
Weitere Informationen
Laufzeit: November 2019 bis Oktober 2022
Projektkonsortium:
Dipl.-Ing. Ralf Dopheide e.U.
Büro für nachhaltige Kompetenz, B-NK GmbH
Technische Universität Graz – Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft, Fachbereich Integrated Building Systems
AEE – Istitut für Nachhaltige Technologien
VASKO+PARTNER INGENIEURE Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik GesmbH
teamgmi Ingenieurbüro GmbH
Kräftner Landschaftsarchitektur
buildingSMART
Flughafen Wien AG
Auftraggeberinnen:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)